Die Technik der Mühle
Der Betrieb der Windmühle anhand der graphischen Darstellung ist wie folgt:

Die Mühlenkappe und damit die Flügel lassen sich in den Wind drehen um eine optimale Ausnutzung der Windkraft zu erreichen.
Die Flügel (Nr. 1, ) sind mit der 5 m langen Flügelwelle (Nr. 4) verbunden die in einer Mulde auf dem „Katzenstein“(2) lagert.
Das mit der Flügelwelle verbundene Kammrad (Nr. 3), greift in den Bunkler der die senkrechte Königswelle (9) antreibt.
Die Königswelle steht auf einem Fußlager und treibt über das Stirnrad (Nr. 10) das Stockrad und somit die Mahlspindel an.
Die Mahlspindel trägt und treibt den oberen Stein, den Läuferstein, an. Der untere Mahlstein ist der Bodenstein der auf dem Fußboden liegt.
Die Mahlspindel geht durch eine Öffnung des Bodensteines und wird unter dem Deckenbalken von einem Fußlager getragen.
Das Mahlgut wird über einen Sackaufzug auf den Steinboden gezogen und läuft über einen Trichter zwischen die Mahlsteine um dort gemahlen zu werden.
Das fertige Mehl gelangte über eine Rutsche (Nr. 16) auf dem Mehlboden und wird in Säcke abgefüllt.

Entgegen der graphischen Darstellung besitz die Mühle keinen „Steertdreher“(Nr. 9), sondern einen Binnendreher.
Dieses modernere System gibt es im lippisch-westfälischen Raum nur bei drei Mühlen.
Der Binnendreher kann vom Müller im Innern der Mühle bedient werden, während der Steertdreher nur im Außenbereich bedient werden kann.
Die an der Südseite befindliche Haspel treibt fünf Zahnräder an. Das obere Zahnrad greift
in den Zahnkranz unter dem Kapp und bringt diesen und somit die Flügel in die richtige Position zum Wind.
Unter der Haspel befindet sich der Sackaufzug, über die Königswelle angetrieben wird.